Vereine

Heimat- und Geschichtsverein


Aschaffenburg-Schweinheim e.V.
Marienstr. 25 · 63743 Aschaffenburg
Tel. 0 60 21/31 08 88 oder 56 05 87
www.schweinheim.info
Geschäftsstelle mittwochs von 10-16 Uhr geöffnet

Herzliche Einladung zur Mitglieder- und Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen im Gemeinde-Haus Maria Geburt, Marienstraße 28 am Freitag, 17. September um 18.00 Uhr

Hiermit laden wir herzlich unsere Ehrenmitglieder und Mitglieder, gemäß unserer Satzung, zur diesjährigen Mitgliederversammlung am Freitag, dem 17. September um 18.00 Uhr ein.

Die Tagesordnungspunkte:
1. Begrüßung.
2. Gedenken an unsere Verstorbenen.
3. Feststellung Beschlussfähigkeit.
4. Genehmigung der Tagesordnung.
5. Bericht des 1. Vorstands.
6. Bericht der Schatzmeisterin.
7. Bericht der Kassenprüfer.
8. Entlastungen Vorstand + Schatzmeister.
9. Neuwahlen gemäß unserer Satzung.
10. Bestimmung Wahlausschuss.
11. Wahl des Vorstands.
12. Wahl der Kassenprüfer.
13. Wahl der Fachbeiräte.
14. Wünsche und Anträge.

(Bitte reichen Sie schriftlich, spätestens eine Woche vor der Veranstaltung, Wünsche/-Anträge in der Geschäftsstelle z.Hd. des Vorsitzenden ein). Am Ende der Versammlung erfolgt die Aushändigung der kostenlosen Jahresgabe. Bei Familienmitgliedschaft erhält jede Familie 1 Exemplar. Gäste sind herzlich willkommen, sind aber nicht wahlberechtigt.

Bitte den Mund-Nasenschutz nicht vergessen! Die vorgegebenen Hygienevorschriften der Stadt Aschaffenburg werden in der kommenden Ausgabe des Schweinheimer Mitteilungsblattes veröffentlicht.

Die Vorstandschaftdes Heimat- und Geschichtsvereins Aschaffenburg-Schweinheim e.V.

Karl Heinz Pradel, Vorsitzender

Damals

Aus dem Main-Echo vom 1.9.1980

Ganz Schweinheim trauerte um einen aufrechten Katholiken
Willi Giegerich folgte seinem tödlich verunglückten Sohn ins Grab

Nur wenige Tage nach dem schrecklichen Unfalltod seines Sohnes Hugo verstarb am 29.8.1980 der Schweinheimer Bäckermeister Willi Giegerich im Alter von 64 Jahren. Am Dienstag um 14 Uhr wird er auf dem Schweinheimer Friedhof beigesetzt. Willi Giegerich galt in Aschaffenburg-Schweinheim als aufrechter Katholik, der Zeit seines Lebens aktiv im kirchlichen Dienst stand. Schon in jungen Jahren war Willi Giegerich in der katholischen Jugendarbeit aktiv tätig. Er ist der Mitgründer des Schweinheimer Pfadfinderstammes St. Georg. 1932 scharte er die ersten Jugendlichen um sich. Das Verbot aller nicht nationalsozialistischen Verbände des Jahres 1938 hinderte ihn nicht, seine einmal begonnene Arbeit weiterzuführen. Dies brachte ihm, wenn auch nur für ein paar Tage, nämlich bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst, eine vorübergehende Festnahme ein. Auch als Frontsoldat hielt er die Verbindung zu seinen an allen Frontabschnitten kämpfenden Pfadfindern aufrecht. Nach 1945 glücklich heimgekehrt, war er es, der in dieser armen und illusionslosen Zeit das Werk Baden Powell’s, des Gründers der WeItpfadfinderbewegung, den „Boy Scouts“, wieder aufgriff und in die Tat umsetzte.

Willi Giegerich in Pfadfinder-Kluft

Als erste der von der amerikanischen Militärregierung lizenzierten Jugendgruppen konnte die Pfadfinderschaft St. Georg aus Schweinheim unter der Führung Willi Giegerichs auftreten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er der erste Bezirksfeldmeister, der zum Landesfeldmeister der Diözese Würzburg ernannt wurde. Willi Giegerich war immer und überall bereit, unter Zurückstellung seiner privaten und persönlichen Interessen und ohne große Worte Verantwortung zu übernehmen. Durch sein bescheidenes und vorbildliches Wirken, und tiefen religiösen Begeisterung, war er ein Leben lang mit der Jugendarbeit verbunden. All jene werden seinen Tod als besonders schmerzlich empfinden, denen er im Leben ziel- und richtungsweisend war. Aber nicht nur in der Jugendarbeit und der Pfadfinderschaft, auch in seiner Heimatpfarrei Maria Geburt war er aktiv und federführend tätig. Seit 1970 war er Mitglied der Kirchenverwaltung, ab 1973 übernahm er die kaufmännische Leitung und Verwaltung des neu entstandenen Pfarrzentrums Maria Geburt. Sein Können und seine ganze Schaffenskraft stellte er auch hier in den Dienst der Sache. So war er auch Initiator und Mitbegründer des Arbeitskreises „Junge Familie“, .die in der Pfarrei unter dem Namen „Georgsgemeinschaft“ eingetragen ist und sich zu einer Zeit bereits der Seniorenbetreuung der Pfarrei annahm, als dies noch nicht so in Mode war wie heute.Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass Willi Giegerich bei seinem vielseitigen und starken Engagement auch finanziell mithalf, wo immer es zu helfen gab, ohne besonderen Dank und Anerkennung zu erwarten. Bereits gezeichnet durch schwere Krankheit, war Willi Giegerich immer auf seinem Platz und hatte die Sache im Griff. Dass neben all seinen Aufgaben und Pflichten seine Familie, sein Beruf als Bäckermeister, nicht zu kurz kamen, sei nicht unerwähnt.Schweinheim verliert mit Willi Giegerich einen über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannten und hochgeachteten Mann. Bescheiden und unauffällig wie sein Lebensstil, so ist er auch heimgegangen, getreu seinem Pfadfinderversprechen: „In der Gnade Gottes sein Bestes zu tun, Gott, der Kirche und dem Vaterland treu zu dienen. jederzeit und allen Menschen zu helfen.“

Willi Giegerich (rechts oben) mit Schweinheimer Pfadfindern „Auf Achse“.

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