Vereine

Obst- und Gartenbauverein e.V. Schweinheim


Info des Obst- und Gartenbauvereins „– Aktuelles für Ziergarten, Balkon u. Terrasse – “
Dass grüne Stauden den Garten bereichern, das beweist die Funkie, die viele Gärtner unter dem botanischen Namen Hosta kennen. Funkien gehören zu den beliebtesten Blattschmuckpflanzen und sind als Gestaltungselemente aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Die aus Ostasien stammenden Pflanzen widerlegen die These, dass Grün – die Farbe des Lebens – langweilig ist. Reicht die Farbpalette der verschiedenen Hosta-Sorten doch von lichtem Gelbgrün über dezentes Blaugrün bis hin zu dunklem Tannengrün. Zusätzlich locken wunderschön panaschierte, sprich zweifarbige Sorten. Und dann noch die Vielfalt an Formen. Es gibt über 1 m hohe Blattbüsche, die im Sommer lange Blütenstiele mit weißen bis dunkelvioletten, trichterförmigen Blüten bilden. Es gibt aber auch Miniaturpflanzen mit nur 5 cm Höhe. Hinzu kommt, dass Funkien auch in halbschattiger bis schattiger Lage ganz prächtig gedeihen und mit ihrem auffälligen Blattwerk selbst dort noch Akzente setzen, wo andere Pflanzen kümmern. Die eher gemächlich wachsenden Blätter stehen in dichten Horsten, die einem fleischigen Wurzelstock entspringen. Sie ziehen im Winter vollständig ein und treiben ab März wieder aus. Funkien können an einem feuchten, nährstoffreichen Standort jahrelang sich selbst überlassen bleiben. Aber auch ohne Garten muss man nicht auf diese herrlichen Stauden verzichten, denn die Blattschönheiten gedeihen auch ausgezeichnet in Kübeln.

Sternrußtau an Rosen
Der Sternrußtau ist die gefürchtete Krankheit, die unseren Rosen die Blätter raubt. Manche Sorten stehen in schlimmen Jahren im Spätsommer nahezu kahl im Beet. Diese Pilzkrankheit kann ausbrechen, wenn die Blätter der Rosen länger als 7 Stunden nass sind, gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist und die Temperaturen über 15 oC liegen. Mit Regen- oder Gießwasserspritzern gelangen die Sporen des Pilzes vom Boden auf die untersten Blätter. Von dort aus breitet sich die Krankheit weiter nach oben aus. Zuerst sieht man kleine schwarze Flecken auf den Blättern, die mit der Zeit immer größer werden. Später fließen die Flecken zusammen und das Blatt wird gelb und fällt viel zu früh ab. Mit deutlich weniger grünen Blättern kann die Rose aber nicht mehr genug Kraft aus dem Sonnenlicht tanken, was dazu führt, dass sie schwächelt und etwas frostanfälliger wird. In den herabgefallenen Blättern und in Knospen überwintert der Pilz. Es wird empfohlen das kranke Laub vom Boden aufzusammeln und in die Mülltonne werfen. Wenn die Pflanzen einmal so richtig befallen sind, ist der Pilz auch mit Spritzmitteln kaum noch wegzukriegen. Die wichtigste Gegenmaßnahme ist deshalb vorbeugender Natur, nämlich widerstandsfähige Sorten zu pflanzen. Die Züchtung hat in den letzten Jahrzehnten viel bewegt und es kommen mehr und mehr robuste Sorten auf den Markt, die von allen möglichen Pilzkrankheiten verschont bleiben.


Aktuelles im Obstgarten –
Im Verlauf des Monats, der phänologisch in den Vollfrühling fällt, geht die Blüte unserer Obstbäume mit Sauerkirschen, spätblühenden Apfelsorten und den Quitten zu Ende. Sobald die Eisheiligen am 15. Mai vorüber sind, lassen sich dann auch schon erste, wenn auch noch sehr vage Prognosen über die möglichen Ernteaussichten stellen. Nur ein kleiner Teil der Blüten eines Obstbaumes entwickelt sich bis zur Ernte zu Früchten. Vom Rest entlastet sich der Baum durch einen sogenannten Blüten- bzw. Fruchtfall. Das Abfallen von Blüten und Früchten erfolgt in mehreren Phasen. Die erste Fallperiode, der sogenannte Nachblütenfall, beginnt direkt nach der Vollblüte und dauert je nach Obstart zwischen 1 und 4 Wochen. Beim Kernobst, also Äpfeln und Birnen, werden hierbei in der Regel bereits die unbefruchteten Blüten, die sich nicht weiterentwickeln können, direkt nach Blühende abgeworfen. Bei Kirschen und Zwetschgen wachsen die Fruchtknoten hingegen noch eine gewisse Zeit und können eine Größe von bis zu 5 mm erreichen, bevor sie dann – häufig erst etwa 3 bis 4 Wochen später – abgestoßen werden. Die zweite Fallperiode beginnt etwa 6 bis 8 Wochen nach der Blüte und wird als Junifruchtfall bezeichnet. Ursache hierfür sind hormonelle Prozesse, die von den Embryonen in den Samen der Früchte ausgehen. Beim Kernobst dagegen ist der Junifruchtfall in den meisten Jahren ein durchaus erwünschter Vorgang, da die Bäume ansonsten unter einem zu hohen Fruchtansatz leiden würden. Bei Kirschen hingegen kann dieser Fruchtfall zu starken Ertragsausfällen führen. Hier wird dieser Prozess auch als „Röteln“ bezeichnet.
Für die Stärke des Junifruchtfalls können bei mehrsamigen Obstarten wie z.B. Äpfeln die Befruchtungsbedingungen eine Rolle spielen. So lässt sich häufig feststellen, dass Früchte mit einer geringen Anzahl an Kernen bevorzugt abgestoßen werden. Bei einsamigen Früchten wie z.B. Kirschen oder Zwetschgen kann dagegen ein solcher Zusammenhang allerdings nicht bestehen. Eindeutige Einflüsse auf das Ausmaß des Junifruchtfalls lassen sich aber bei allen Obstarten in Bezug auf den Witterungsverlauf erkennen: Nasskaltes Wetter im Nachblütezeitraum, das zu ungünstiggen Assimilationsbedingungen für die Obstbäume und damit zu einer schlechteren Versorgung des Embryos im Samen führt, hat einen stärkeren Junifruchtfall zur Folge. Kann sich der Embryo nicht weiterentwickeln und stirbt ab, trennt sich der Baum von der Frucht.

Tagesfahrt des Obst- u. Gartenbauvereins nach Münsterschwarzach und Bad Mergentheim

Nachdem im Jahr 2020 der jährliche Vereinsausflug Corona bedingt ausfallen musste hat der Obst- und Gartenbauverein am 15. August 2021 eine Tagesfahrt nach Münsterschwarzach und Bad Mergentheim organisiert. Unter Einhaltung der 3 G-Regeln und weiteren gesetzlichen Vorgaben konnte Reiseleiter Marcus Weber bei schönem Wetter mit sommerlichen Temperaturen 43 Fahrtteilnehmer/innen begrüßen. Am Vormittag führte uns die Fahrt nach Münsterschwarzach. Seit der Neugründung im Jahr 1913/1914 ist das Benediktinerkloster eines der bedeutendsten in Deutschland. Im Kloster ist heute mit dem Egbert-Gymnasium die wichtigste Bildungseinrichtung der Gemeinde Schwarzach untergebracht. Um 10.30 Uhr konnten wir in der Klosterkirche der Abtei Münsterschwarzach den Festgottesdienst zum Fest Mariä Himmelfahrt mitfeiern. Im Gasthof „Schwarzer Adler“ in Wiesenbronn war für uns zum Mittagessen reserviert und wir wurden sehr gut bewirtet. Nach der Mittagsrast ging unsere Fahrt ein Stück weiter und wir besuchten die malerische Kurstadt Bad Mergentheim im lieblichen Taubertal. Die charmante Altstadt lud zum Flanieren, Verweilen und Genießen ein. Der Marktplatz mit lebhaften Cafe‘s und das Residenzschloß machten unseren Aufenthalt zu einem Erlebnis. Nach einem knapp 2-stündigen Aufenthalt erfolgte die Rückfahrt durch das schöne Taubertal über Hardheim, Erftal und Miltenberg nach Rüdenau. Im Gasthof „Stern fand unser Ausflug einen wunderschönen Abschluß. Wir sind alle gesund und fröhlich gelaunt sowie mit neuen Eindrücken wieder nach Schweinheim zurückgekommen. Der Obst- und Gartenbauverein sagt allen Teilnehmer/innen Danke, die mit ihrem Zusammenhalt, ihrer guten Laune und Pünktlichkeit zum Gelingen dieser Fahrt beigetragen haben. Vielen Dank auch unserem Reiseleiter Marcus Weber für die gute Organisation. Danke sagen wir auch unserem Busfahrer Achim Alzheimer für die angenehme und sichere Fahrweise.

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