Vereine

Obst- und Gartenbauverein


Info des Obst- und Gartenbauvereins – Aktuelles im Obstgarten –

Ab Juni startet die Saison im heimischen Obstgarten
so richtig durch. Beginnend mit unseren
Erdbeeren, den Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren
und Stachelbeeren, gefolgt von
Zwetschgen, Mirabellen und Renekloden bis
hin zu den Birnen und Äpfeln im Herbst können
wir uns in den nächsten Monaten gänzlich
mit eigenen Früchten versorgen. Die Erdbeeren
und Beerensträucher passen auch auf
sehr kleine Grundstücke. Sie sind vielseitig zu
verwenden und bieten, ins besondere auch
für Kinder, ständig etwas Gesundes zum Naschen.
Vom Wert ihrer Inhaltsstoffe her können
diese Obstarten allesamt als Superfood bezeichnet
werden und sollten daher in keinem
Garten fehlen. Bei entsprechender Planung
kann die Beerenernte bis in den Oktober hinein
andauern. Erdbeeren, die ja streng genommen
nicht zu den Beeren zählen, gehören zu den
ersten heimischen Früchten. Bei den einmaltragenden
Erdbeeren unterscheidet man früh-,
mittel- und spätreifende Sorten. Dabei rechnet
man jeweils mit einer Erntedauer von 2 bis 3
Wochen. Frühsorten reifen bereits Anfang Juni,
bei den spätesten reifenden Sorten beginnt die
Ernte erst etwa 4 Wochen später und dauert
bis in die letzte Juli-Dekade hinein an. Wer
dann immer noch nicht genug hat, kann sich
zusätzlich der Pflanzung von remontierenden
Erdbeersorten widmen. Diese blühen auch
während der Sommermonate und können daher
bis in den Herbst hinein beerntet werden.
Bekannte und empfehlenswerte remontierende
Sorten sind „Mara de Bois“ oder „Ostara.“ Um
eine ertragreiche Spätsommerernte außerhalb
der eigentlichen Erdbeerzeit zu erhalten, entfernt
man bei den Remontierern die ersten Blüten.
Da es vom Blühbeginn bis zur Ernte etwa
5 Wochen dauert, lässt sich der gewünschte
Erntetermin auf diese Weise gut steuern.
Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) gehören
zu den unkompliziertesten Kulturen im Garten.
Sie tragen regelmäßig und werden kaum von
problematischen Schädlingen oder Krankheiten
befallen. Empfehlenswerte-Frühsorten
wie „Jonkheer van Tets“ reifen ab Ende Juni.
Im mittleren Bereich mit Erntebeginn Mitte Juli
wäre die Sorte „Rolan“ und als Spätsorte „Rovada“
(Ende Juli) hervorzuheben.
Lediglich eine Farbvariation stellen Weiße Johannisbeeren
dar. Sie sind etwas süßer und
milder im Geschmack als ihre roten Verwandten
und bringen durch ihre weiße Farbe eine
besondere Note in den Garten.
Schwarze Johannisbeeren (Ribes nigrum)
sind hingegen eine eigene botanische Art. Im
Garten spielen sie häufig eine eher untergeordnete
Rolle, da man mit den Früchten eine
zu herb-kräftige Säure verbindet. Dabei gibt es
heutzutage eine Reihe an Sorten, die aufgrund
ihres angenehm milden Geschmacks sehr
wohl auch für den Frischverzehr geeignet sind.
Zu nennen wären hier die Sorten „Bona“ oder
„Ometa“, die Ende Juni bzw. Mitte Juli reifen.
Nahe verwandt mit den Johannisbeeren sind
Stachelbeeren. Deren Früchte sind deutlich
größer und, je nach Sorte, rot, grün oder gelbgrün
gefärbt. Die Reifezweit der Stachelbeeren
reicht von Ende Juni bis Ende Juli. Besonders
wichtig bei der Sortenwahl ist eine ausreichende
Widerstandsfähigkeit gegen den Amerikanischen
Stachelbeermehltau. Die grüne Sorte
„Invicta“ oder die rotfruchtige „Remarka“ wären
in diesem Zusammenhang zu nennen. Im Angebot
befinden sich auch stachellose, wenig
mehltauanfällige Sorten, mit denen man sich
natürlich bei Pflege und Beerntung etwas leichter
tut. Allerdings besitzen sie auch kleinere
Früchte als die bestachelten Sorten. Mehltauempfindliche
Sorten sollten im Garten generell
nicht mehr gepflanzt werden.
Jostabeeren entstanden aus einer Kreuzung
von Schwarzen Johannisbeeren („Jo“) und
Stachelbeeren („Sta“). Der Geschmack der
Früchte erinnert dann auch an eine Mischung
der beiden Elternarten. Jostabeeren sind sehr
starkwüchsige Sträucher, die einen erhöhten
Platzbedarf im Garten beanspruchen. Dies
sollte man bei einer Pflanzung bedenken.

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