Vereine

Obst- und Gartenbauverein e.V. Aschaffenburg-Schweinheim


Info des Obst- und Gartenbauvereins „Aktuelles
im Gemüsegarten“

Viele wollen diesen Winter bewusst Energie
sparen – sei es aus Vernunft, sei es um Geld
zu sparen. In den meisten Büros herrschen
mäßige Raumtemperaturen. Umso angenehmer
wirken jetzt wärmende Getränke. Ihre
Zubereitung verlangt natürlich auch wieder
Energie, abgefüllt in eine Thermoskanne bleiben
sie lange heiß und wärmen dann im Glas
oder in der Tasse Hand und Magen. Ätherische
Öle vieler Kräuter beleben die Durchblutung
und somit unseren Stoffwechsel. Erfrischend
wirken alle unsere Minzen, und sie lassen sich
sehr gut mit Fruchtaromen kombinieren. Viele
ihrer Stängel sind zwar längst schon vertrocknet
oder sie wurden zurückgeschnitten, aber in
Bodennähe sind immer noch grüne Frischaustriebe
zu finden. Beim Einräumen werden die
Kübelpflanzen auch zurückgeschnitten und dabei
trocknen wir immer gerne einige Triebspitzen
der Zitronenverbene. Ihre Blätter bringen
in vielen anderen Tees ein feines Zitronenaroma.
Den ganzen Winter hindurch bleiben auch
Thymian, Salbei und Rosmarin beerntbar. Sie
schmecken als Tee, verleihen aber auch vielen
Speisen ein vollwürziges Aroma. Thymian
passt besonders gut zu Tomaten, Kartoffel- und
Geflügel-Gerichten, Salbei ebenfalls zu Kartoffeln,
aber auch zu Fisch. Rosmarin übersteht
unsere Winter inzwischen meistens, wenn er
keine Staunässe leidet. Er passt am besten zu
Kartoffel- und Fleischgerichten, vor allem zu
Lammfleisch. Mehr im deftigen Bereich wirken
Schnittlauch, Winterheckzwiebeln und Knoblauch.
Die Schnittlauch-Schlotten werden zwar
zumeist im Lauf des Novembers zusammenbrechen.
Dann ist es am besten, von einigen
Büscheln alle Grünreste abzuräumen und sie
in Töpfe einzutopfen. Eine nach dem anderen
wandert dann an ein helles, etwa 16 °C warmes
Fensterbrett, wo sich dann nach etwa 14
Tagen junges Grün ernten lässt. Eigentlich
braucht Schnittlauch zum zügigen Austrieb
eine Kälteperiode. Daher werden später eingebrachte
Töpfe zügiger austreiben. Jedoch gab
es bereits im Oktober ein paar frische Nächte,
die zumindest einen teilweisen Kältereiz
ausübten. Winterheckzwiebeln reagierten auf
die herbstfeuchten Böden mit einem schönen
Austrieb, ihre Laubröhren garnieren – in feine
Querstreifen geschnitten – viele Speisen mit
grünen Ringen.
Der Garten ist noch grün –
was gibt er jetzt her?

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Kräutern
sind in gut geplanten Gärten jetzt die Traditionsgemüse
Lauch, Rosenkohl, Grünkohl und
natürlich Feldsalat zu ernten. Vom Feldsalat
dürfen wir in unseren Gärten immer mal wieder
einige schöne Pflanzen am Beetende oder im
Staudenbeet stehen lassen zum aussamen.
Daher ist er mit den ersten Regenfällen heuer
ab Mitte September fast flächendeckend
aufgegangen. Anschließend war es wichtig,
mit der Hacke die allermeisten Pflanzen umzuhacken,
um für den Spätherbst prächtige,
putzfreundliche Exemplare zu gewinnen. Neuer
Winterliebling ist Pak Choi (Senfkohl), der
in den Wintermonaten langsam weiterwächst
– notfalls unter Vlies. Er ist frosthärter als Chinakohl,
dessen letzten Exemplare in den letzten
Jahren noch nach Weihnachten unter dem
Schutzvlies geerntet werden konnten. Recht
dankbar ist auch Winterportulak. Er zeigte in
diesem Jahr den Unterschied zwischen Beet
und Container deutlich auf. Im Container war
er acht Wochen nach der Pflanzung appetittlich
grün und erntefähig (er kann öfter nachgeschnitten
werden), während er im Beet zunächst
unter der Übernässung und somit unter
Luftmangel beim Einwurzeln litt. Das macht
aber nichts – wir rechnen mit einer umso besseren
Ernte im Frühjahr, nachdem die verkrustete
und somit dicht schließende Bodenoberfläche
zwischen den Reihen immer wieder
oberflächlich aufgehackt wird.

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