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CSU-Ortsverband Schweinheim


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Bericht aus dem Stadtrat – Künftige Nutzung
der ehem. „Amerikanische Kapelle“
ist gebietsunverträglich

Im Stadtrat wurde jetzt die Baugenehmigung
zur künftigen Nutzung der ehemaligen amerikanischen
Kirche in der Rhönstraße beschlossen.
Noch bei der Beratung zum Bebauungsplan
ging es um kleinere Formate
wie Kleinkunstbühne, Vorträge, musikalische
Vorführungen, und zwar ausschließlich bezogen
auf die Räumlichkeiten der ehemaligen
Kirche (Gebäude A). Jetzt kommt – unmittelbar
benachbart – noch ein massiver Neubau (Gebäude
B) hinzu, der ebenfalls eine Nutzung im
Veranstaltungsbereich beinhaltet, “vereinzelt
auch Hochzeiten und Jubiläen“ wie es in der
Beschlussvorlage heißt. Bei 219 Sitzplätzen
in Gebäude A und 201 Sitzplätzen in Gebäude
B, mithin gesamt 420 Sitzplätzen (!), wird
hier eine völlig überdimensionierte Nutzungs-
möglichkeit geschaffen. Dies gilt insbesondere
bei einer gleichzeitigen Belegung beider Veranstaltungsgebäude,
was sich mangels räumlicher
Abgrenzung geradezu aufdrängt. Art und
Dimensionierung der Nutzung sind daher nicht
gebietsverträglich. Man denke hier nur an heute
übliche größere Hochzeiten und sonstige
Veranstaltungen mit hoher An- und Abfahrfrequenz,
auch zu späteren Nachtzeiten. Wie will
man dies in der Realität sinnvoll steuern und
Auflagen dann auch durchsetzen? Angesichts
der Zusammenballung befürchten wir, dass
sich die Nutzungen nicht nur auf Kulturveranstaltungen
und Vergleichbares beschränken,
sondern sich mehr und mehr große Eventlocations
entwickeln, für Veranstaltungen mit einer
hohen Gästezahl, wie bei Party-Events, Jubiläen
und Hochzeiten üblich. Wir können nicht
erkennen, dass mit geeigneten und durchsetzbaren
Auflagen sichergestellt ist, dass sich
eben keine Vergnügungsstätten entwickeln.
Bei insgesamt 420 Sitzplätzen, was erfahrungsgemäß
deutlich über 500 Gäste einer
gemeinsam belegten Veranstaltung bedeutet,
ist der tatsächliche Stellplatzbedarf bei weitem
nicht gedeckt. Dies bringt dementsprechend
einen Parksuchverkehr mit sich, der weit in das
umliegende Wohngebiet ausstrahlt. Ein Verkehrskonzept,
damit verbundene Störungen zu
vermeiden, ist jedenfalls nicht erkennbar.
Wir wenden uns dabei nicht grundsätzlich
dagegen, dass im Gebäude der ehemaligen
amerikanischen Kirche ortsverträgliche Kulturangebote
gemacht werden. Wir sind aber
entschieden gegen die Zusammenballung und
drohende Entwicklung zu gebietsunverträglichen
Vergnügungsstätten. Ungeachtet unserer
ausführlich dargelegten Bedenken hat die
Stadtratsmehrheit gegen unsere Stimmen die
erweiterte Nutzung leider genehmigt.
Thomas Gerlach, Stadtrat
Werner Elsässer, Stadtrat
Gerald Otter, Stadtrat

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