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CSU Nilkheim / Leider informiert


Umweltstraße – quo vadis?
Die Regierung von Unterfranken als zuständige Behörde für die Staatsstraße hat eine
Verlängerung des Probebetriebs einer „Umweltstraße“ in der Luitpoldstraße nach zwei Jahren abgelehnt.
Die Regierung von Unterfranken sei, so heißt es in der Pressemitteilung der Stadt, als
höhere Straßenverkehrsbehörde nach einer Verkehrszählung zum Ergebnis gekommen, dass die Maßnahmen nicht die erwünschte Wirkung erzielt hätten und dadurch auch keine nennenswerte Verbesserung der Ver-kehrssituation gegeben sei. Die CSU hatte bereits vor zwei Jahren auf mögliche negative Folgen einer „Umweltstraße“ in dieser Form für die Innenstadt hingewiesen. Da die Umweltstraße zum einen nicht wirklich der Verkehrsberuhigung diente, sondern lediglich eine gesperrte Straße inmitten der alten Verkehrsführung darstellte, mussten Autofahrer einen größeren Umweg fahren. Die Fahrzeuge stießen so mehr Schadstoffe aus und die umgebenden Straßen mussten den verdrängten Verkehr aufnehmen. Außerdem konnte der Straße keine zusätzliche Attraktivität verliehen werden. Sie wurde weder besonders von Radfahrern oder Fuß-gängern genutzt. Ganz im Gegenteil. Sie war zumeist verwaist und wurde doch noch von den Autofahrern befahren, die die Sperrung einfach ignorierten oder nicht erkannten. Einzelhändler, die ohnehin durch mangelnde Kundschaft, die Corona-Jahre und aktuell auch noch unter einer Vielzahl an Baustellen leiden, erkannten die angeblichen Vorteile der sogenannten Umweltstraße ebenso wenig. Ohne Zweifel gilt es zukünftig in der Stadt Verkehr, Arbeit und Wohnen neu zu organisieren und nachhaltige ökologische Konzepte zu realisieren. Es erscheint uns aber weniger sinnvoll nur als Leuchtturmprojekt eine Straße zu sperren ohne weitere Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung bzw. -beruhigung zu ergreifen.

Rainer Kunkel, Stadtrat Angelica Sander, Heike Hofmann, Markus Kremer csunilkheimleider@gmx.de

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