Lernprojekt Digitalisierung
Schwalbennest und St. Franziskus dabei
Die Digitalisierung prägt längst auch die Lebenswelt der Kinder, die meisten haben schon erste Erfahrungen, wenn sie in die Kita kommen. Daraus erwächst für die Einrichtungen ein neuer Auftrag: Sie müssen die Kinder bei einem kreativen, kritischen und sicheren Umgang mit digitalen Medien begleiten und dabei die Eltern einbeziehen. In Bayern gibt es dafür das Projekt „Startchance kita.digital“, in Aschaffenburg unter der Regie des städtischen Jugendamtes. Zwei weitere Einrichtungen des St. Johannis-Zweigvereins haben im zurückliegenden Kindergartenjahr daran teilgenommen und jetzt die Auszeichnung erhalten. In den jeweils einjährigen Kursen unternehmen die Kitas mit den Kindern erste Schritte in die digitale Bildungswelt, konkret in die Foto-, Audio- und Filmarbeit. Dabei steht der praktische Einsatz der Tablets im Mittelpunkt. „Die Eltern werden als Partner gesehen, stets informiert und immer in die Aktivitäten mit einbezogen“, weisen Daniela Ebert und Julia Garkusha auf einen wesentlichen Aspekt von „kita.digital“ hin. Im Haus für Kinder St. Franziskus stand das Entwerfen und Gestalten eigener Geschichten im Mittelpunkt. Die Kinder konnten sich Geschichten ausdenken, dazu malen, zeichnen oder fotografieren und dann digital umsetzen. Entstanden sind so lustige Storys wie „Die Geschichte vom Strich, dem Käfer und dem Igel“, oder „So wurde Schweinheim Schweinheim.“ Ebert: „Mithilfe einer speziellen App konnten die Kinder sich ihre eigenen Bücher erstellen.“
Der Kindergarten „Schwalbennest“ hatte sich für eine Zirkusaufführung entschieden. Aylien Heilmann und Nicole Richartz führten den Film vor, den die Kinder dazu gedreht hatten. „Filmen, schneiden und vertonen konnten sie auf diesem Weg selbst erlernen. Außerdem hatten sie das komplette Programm zusammengestellt.“ Tierdressur, Akrobatik und selbstverständlich Clowns gehörten zur Zirkusrevue, der es an keinem Element fehlte. Nadja Kunkel betonte einen weiteren Aspekt: „Für uns war der Transfer ins Team wichtig, denn mit der Teilnahme an „kita.digital“ wollen wir nachhaltige Strukturen und Routinen für die frühkindliche Bildung schaffen.“ Für das Personal gab es intensive Schulungen und Praxistreffen vor Ort, ein eigener Coach war für alle Fragen verfügbar.
Der St. Johannis-Zweigverein stand von Anfang an hinter den Plänen der Kita-Leitungen. Bernd Keßler, der erste Vorsitzende, erklärte: „Das erfordert natürlich auch finanzielle Ressourcen. Wir haben in jüngster Zeit gut 10.000 € in die digitale Ausstattung unserer Einrichtungen gesteckt. Aber diese Investition stand für uns nie in Zweifel, das ist gut angelegtes Geld für die Zukunft unserer Kinder.“ Das Haus für Kinder „Maria Geburt“ hatte bereits an der ersten Projektrunde teilgenommen, das im Juli neu hinzugekommene Haus für Kinder „St. Martin“ ist bei der im Herbst beginnenden neuen Kampagne dabei.
St.Johannis-Zweigverein Aschaffenburg-Schweinheim
