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Biosphärenregion – Kernzone in Schweinheim?
Nach Vorlage der Stadtverwaltung soll der Stadtrat in der nächsten Sitzung des Umwelt-, Klima-, und Verwaltungssenats am 9. Oktober die Einbringung einer Fläche von etwa 39 ha aus der Schweinheimer Gemarkung für eine sog. Kernzonenkulisse beschließen. Bisher wurde das Thema Biosphärenregion in Aschaffenburg in theoretischen Grundsätzen erörtert. Auch die CSU Aschaffenburg steht einer Erörterung und jetzt auch vertieften Befassung mit der Thematik weiterhin grundsätzlich offen gegenüber.
Mit Blick auf die nunmehr konkretisierten Vorschläge sollte aber auch die Bürgerschaft in die Entscheidungsfindung mit eingebunden werden. Festzustellen ist insbesondere ein Informations- und Beteiligungsinteresse von in Kernzonen möglicherweise Betroffenen wie Erholungssuchende, Wanderer, Radfahrer, Forstleute, Landwirte, Jäger und Sammler von Beeren und Pilzen etc. Vor einer Beschlussfassung muss daher eine Bürgerinformationsveranstaltung in Schweinheim angeboten werden. Eine Nichtbeteiligung der Bürgerschaft würde nach der leidigen Diskussion um das Zufahrtsverbot zum ehemaligen ORA-Club wie auch angesichts der Infragestellung einer gesicherten Zufahrt zum Fidelio-Waldhaus erneut als Vertrauensbruch und als Bestätigung der immer wieder geäußerten „die da oben machen ja sowieso, was sie wollen“- Haltung empfunden werden. Dies entspricht jedenfalls nicht unserem Politikverständnis.
Es ist die gemeinsame demokratische Aufgabe der politischen Akteure, unterschiedliche Interessen abzuwägen, Lösungen unter Einbindung der Bürgerschaft zu erarbeiten und anzubieten, die dann die Betroffenen auch mittragen oder zumindest nachvollziehen können. Wir haben daher beim Oberbürgermeister beantragt, erst die Bürgerschaft im Rahmen einer Bürgerversammlung einzubinden und dann den Stadtrat beschließen zu lassen.

Thomas Gerlach, Marcus Weber, Stadträte
Markus Schlemmer, CSU-Ortsvorsitzender